Warum Trendfolgestrategien ins Portfolio gehören – aber kaum jemand sie nutzt.
Was ist Trendfolge überhaupt?
Trendfolgestrategien setzen auf ein simples Prinzip: Was steigt, wird weiter steigen – was fällt, wird weiter fallen. Sie gehören zur Familie der regelbasierten, systematischen Anlagestrategien und verfolgen das Ziel, von mittel- bis langfristigen Trends in verschiedenen Anlageklassen zu profitieren, unabhängig davon, ob Märkte steigen oder fallen. Trotz ihrer überzeugenden historischen Performance sind sie in vielen Portfolios unterrepräsentiert.
Drei Gründe, warum Trendfolge so wertvoll ist
Krisenresistenz: Trendfolge zeigt eine bemerkenswerte Fähigkeit, in Krisenzeiten positive Renditen zu erzielen, insbesondere wenn traditionelle Anlagen (Aktien, Anleihen) Verluste verzeichnen. Beispiele sind die Finanzkrise 2008 oder der Corona-Crash 2020, in denen Trendfolge-Strategien positiv performten. Hurst et al. (2017), „A Century of Evidence on Trend-Following Investing“, zeigen, dass Trendfolge über 100 Jahre hinweg in den meisten Krisenjahren positiv abschnitt. Keine andere Strategie zeigt derartig starke, langfristig belegbare Eigenschaften als Krisen-Alpha.
Diversifikation: Trendfolger sind oft negativ oder nur gering korreliert mit Aktien und Anleihen. Damit helfen sie, die Gesamtvolatilität im Portfolio zu senken und das Risiko-Rendite-Verhältnis zu verbessern. Laut AQR Capital (Trend Following: Equity and Bond Crisis Alpha, 2015) verbessern Trendstrategien das Sharpe Ratio eines klassischen 60/40-Portfolios signifikant – besonders in Stressphasen.
Systematisch & Liquide: Trendfolge lässt sich auf vielen Märkten anwenden. Dadurch ist eine echte, liquide Diversifikation möglich. Ein weiterer Vorteil: Trendfolge funktioniert systematisch, was bedeutet, dass die Strategie nicht vom Geschick eines Managers abhängig ist, sondern – richtig umgesetzt – eine Frage von Ausdauer & Disziplin.
Warum setzen dann so wenige Investoren auf Trendfolge?
Lange Durststrecken: Trendfolger performen nicht immer gleichmäßig – Seitwärtsmärkte und schnelle Trendbrüche können Phasen mit magerer Performance verursachen. Viele Anleger verlieren in solchen Zeiten die Geduld. Laut Antti Ilmanen (Expected Returns, 2011) verkaufen viele Investoren genau dann, wenn sie eigentlich kaufen sollten – im Zeitraum der Minderperformance.
Fehlende Erklärbarkeit: Trendfolgesysteme basieren oft auf komplexen Modellen. Das erschwert vielen Anlegern das Vertrauen in die Strategie und die Integration – besonders in Benchmarks, die auf klassische Assetklassen fixiert sind. Die Anreizsetzung für professionelle Investoren ist gering (Silo-Denken, kurzfristige Bonuszahlungen & Benchmarking). Privatanlegern mangelt es häufig an Wissen und Zugang.
Ungeeignete Benchmarks: Da Trendfolger unabhängig vom Markt agieren (long/short), sind klassische Benchmarks wie der MSCI World wenig geeignet. Dies erschwert die Einordnung im traditionellen Performance-Vergleich.
ZWISCHENFAZIT: Obwohl institutionelle Anleger zunehmend Alternative Investments beimischen, sind Trendfolger meist nur mit sehr kleinen Allokationen vertreten (<5 %). Laut Preqin (2023) Hedge Fund Report beträgt der Anteil von Trendfolgern an der gesamten Hedgefonds-Allokationen im Median unter 4 %.
Wie der AIQUITY Trendfolge leichter macht
Wie also lassen sich die Herausforderungen, die Trendfolge-Strategien mit sich bringen, überwinden? Eine Antwort darauf bietet der AIQUITY-Fonds:
Durststrecken werden verkürzt: Im AIQUITY kombinieren wir Trendfolge-Strategien mit ihrem natürlichen Pendant: Trendkorrektur-Strategien, die den Mean-Reversion-Effekt nutzen. Durch die Kombination der beiden Strategiepaare entsteht ein Team, das die jeweiligen Stärken und Schwächen untereinander ausgleicht. Durch diese besondere Strategiekombination können Durststrecken der Trendfolge wirksam verkürzt werden, ohne die erwünschten Effekte der Trendfolge zu verwässern.
Erklärbarkeit wird vereinfacht: Statt einer hochkomplexen Blackbox setzen wir auf solides Handwerk. Die acht Einzel-Strategien im AIQUITY werden dabei ausschließlich auf hochliquide Aktienindizes angewendet. Die Funktionsweise der Strategien beschreiben wir bei Interesse weitgehend. Die Strategie-Ergebnisse und -gewichtungen veröffentlichen wir monatlich.
Benchmarking gegeben: Der AIQUITY ist ein 2-in-1 Fonds, bestehend aus einem Aktienkern und einem Sicherungsmantel (= Trendfolge/Korrektur-Strategien). Ein Vergleich zum Marktergebnis ist damit jederzeit leicht möglich.
FAZIT: Trendfolgestrategien sind kein Allheilmittel – aber ein mächtiges Werkzeug. Sie bringen genau das, was viele Portfolios heute brauchen: Krisenschutz durch unkorrelierte Renditequellen und somit systematische Diversifikationsvorteile.
Mit dem AIQUITY bieten wir einen Anlagebaustein, der die positiven Eigenschaften von Trendfolge-Strategien in anlegergerechter Form erschließt.
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